Ein Hauch Italien am Osterdeich

Eine stilvolle Stadtvilla direkt an der Weser gelegen. Entworfen vom bekannten Hamburger Architekten Martin Haller, 1896 erbaut und bis 1944 von Heinrich August Wolde und seiner Familie bewohnt. 1997 erwarb Stefan Thews die Villa und hat sie mit Unterstützung des Denkmalschutzes umfassend renoviert. Seitdem sind die exklusiven Räumlichkeiten vermietet und bieten Platz zum Arbeiten und Trainieren.

Die Geschichte

1896

1917

1944

1945

1997

2007

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Heinrich August Wolde lässt „Villa Wolde“ bauen

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Heinrich August Wolde stirbt auf Grund eines Lungenleidens

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Villa dient im zweiten Weltkrieg dem Deutschen Roten Kreuz als Dienstgebäude

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Kauf der Villa von BG Norddeutsches Holz und als Bürogebäude genutzt

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Stefan Thews erwirbt die Villa und renoviert sie – Denkmalschutz

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Umbau des Souterrains zum modernem Fitnessstudio

Der Bankier Heinrich August Wolde ließ die“Villa-Wolde“ 1896 bauen. Als Standort wählte er den Bremer Osterdeich aus, der damals wie heute, durch seine Lage ein begehrter Platz in Bremen war bzw. ist. Heute begeistert nicht nur der gute Erhalt des Gebäudes, sondern auch der Ausblick über die Weser und die Nähe zur Bremer Altstadt und dem Steintorviertel. Heinrich August Wolde konnte den bekannten Hamburger Architekten Martin Haller für den Entwurf seiner Stadt-Villa gewinnen. Das architektonische Talent von Martin Haller ist heute noch an vielen Plätzen in Hamburg sichtbar.

1997 erwarb Stefan Thews die „Villa Wolde“ am Osterdeich. Durch die Sanierung ist ein Teil Bremer Architekturgeschichte prachtvoll erhalten geblieben. Das Gebäude steht seitdem unter Denkmalschutz und bietet, in stilvoller Umgebung, einer Wirtschaftsprüfungsgesellschaft und einem exklusivem Fitnesscenter Platz zum Arbeiten.

Der Architekt

Der berühmte Hamburger Architekt Martin Haller entwarf die „Villa Wolde“ und schuf durch seine herausragenden Arbeiten Architekturgeschichte. Geboren in Hamburg, als Sohn des ehemaligen Hamburger Bürgermeisters, fühlte er sich bereits früh der Stadt und der Architektur verbunden.

Seine Studienzeit verbrachte er in Berlin und Paris. Inspiriert und voller Leidenschaft für Architektur entwarf Haller zwischen 1861 und 1914 über 500 öffentliche und private Gebäude und prägte auf vielfältige Weise das Hamburger Stadtbild. Seine Bauweise galt aufgrund seines technischen Wissens als „modern“. Er war ein Wegweiser für den Einbau von Paternoster-Aufzügen, elektrischem Licht und Zentralheizungen in öffentlichen Gebäuden.

Sein Engagement bezüglich öffentlicher Gebäude zog sich durch sein gesamtes Architektenleben. Heute ist ein Spaziergang durch Hamburg von der architektonischen Baukunst Martin Hallers geprägt. Neben Banken, Kontorhäusern, Spitälern und privaten Villen entwarf er zusammen mit sechs weiteren Architekten das Hamburger Rathaus.

Der Bauherr

Die Familie Wolde zeichnete sich durch ihr gutes Gespür für Finanzen, Kunst und Architektur aus. Heinrich August Wolde führte zusammen mit seinem Bruder Johann Georg Wolde das Familienbankiershaus „Schultze und Wolde“ in dritter Generation weiter.

1904 wurde die Privatbank, aufgrund fehlender männlicher Erben, an die Diskontogesellschaft verkauft, die 1929 mit der Deutschen Bank fusionierte.

Heinrich August Wolde war für seine beiden Leidenschaften, die Jagd und die Kunst, bekannt. Diese beiden Vorlieben spiegelten sich auch in der Bauweise und späteren Inneneinrichtung der „Villa Wolde“ wieder. Geweihe zierten die Wände des Treppenaufganges und eine Gemäldegalerie im westlichen Teil des Hauses beherbergte kostbare Kunstwerke. Nachdem Heinrich Wolde wegen eines Lungenleidens, an dem er 1917 verstarb, strenge Bettruhe wahren musste, ließ er Teile der Lübecker Straße mit Teakholz auslegen, um die Geräusche der Pferdekutschen zu dämpfen. Noch heute ist dieser Teil durch eine andere Straßenpflasterung sichtbar.

Die Villa

Stilvolle Eleganz vereint mit dem architektonischen Talent von Martin Haller finden sich in der „Villa Wolde“ wieder. Eine zurückhaltende Fassade, die durch besondere Merkmale gleichzeitig prachtvoll wirkt, ist bezeichnend für den Stil von Haller und der damaligen Zeit. Der Haupteingang befindet sich in der Lübecker Straße und wird von vier Steinsäulen, die einen Portikus bilden, umrahmt.

Eine beeindruckende Eingangstür führt in lichtdurchflutete Räume, die das Innenbild der Villa prägen. Die Holzverkleidung der Decken und Wände ist noch in zwei Räumen erhalten geblieben. Leider wurde nach dem zweiten Weltkrieg ein großer Teil der Holzverkleidung zum Heizen genutzt. Über dem ersten Obergeschoss bietet ein Mezzanin Platz für weitere Büroräume. Diese profitieren von einem umwerfenden Ausblick über den Osterdeich bis zum Weserstadion.

Bis 1944 wurde die Villa von Heinrichs Ehefrau Helene bewohnt und diente im zweiten Weltkrieg dem Deutschen Roten Kreuz als Dienstgebäude. Nach Ende des zweiten Weltkrieges wurde das Gebäude von der Berufsgenossenschaft Norddeutsches Holz gekauft und als Bürogebäude genutzt. 1997 erwarb Stefan Thews die „Villa Wolde“ und renovierte sie. Sie wurde vom Landesdenkmalamt unter Denkmalschutz gestellt und ist ein anschauliches Zeugnis für die großbürgerlichen Villenbauten Ende des 19. Jahrhunderts.

Der Osterdeich

Der Bremer Osterdeich führt als Straße und Deich von der Bremer Altstadt am Altenwall bis nach Hastedt. Die Nähe zur Innenstadt begeistert nicht nur die Werder Fans, die regelmäßig an den Osterdeich ins Weserstadion kommen, sondern alle Bremer, die an der Promenade entlang flanieren

1827 wird die gesamte östliche Vorstadt von einer Überschwemmung heimgesucht. Dieses Ereignis führte zu dem Entschluss die Deichanlage weiter auszubauen. Die Arbeiten begannen 1850 und wurden 1893 beendet. Durch den Ausbau wurde neues begehrtes Bauland in Bremen erschlossen. Gleichzeitig begann der Bau der Fahrbahn, die heute bis nach Hastedt führt.

Die neue Promenade wurde mit Bäumen bepflanzt und zu einem beliebten Ausflugsort in Bremen. Zahlreiche Großbürger haben sich an dem Osterdeich niedergelassen und die Straße durch ihre architektonisch reizvollen Bauten zu einem der beliebtesten Wohn- und Arbeitsorte in Bremen gemacht. Neben Großereignissen, wie z.B. der Breminale und der Bremer Eiswette, locken die Spiele von Werder Bremen und die Konzerte, regelmäßig Bremer und Touristen auf den Deich und in das Weserstadion.

Der Eigentümer

1997 erwarb Stefan Thews die leer stehende Villa Wolde von der Holzberufsgenossenschaft. Fortan diente sie der TECE Thews & Clüver GmbH und der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft WSG als Firmensitz. Nachdem Stefan Thews seine Firma 2006 verkaufte übernahm die WSG die frei gewordenen Räume.

Das Familienunternehmen Thews & Clüver wurde bereits Anfang der 30er Jahre von Willy Thews, dem Großvater von Stefan Thews, in Bremen gegründet und kann auf eine bewegte Geschichte zurück blicken. Zu den Geschäftsbereichen gehörten Handelsvertretungen für elektrotechnische Produkte sowie ein Elektrogroßhandel.

In den 60er Jahren ergänzte eine Produktion für Kabelgarnituren die Aktivitäten des Unternehmens. Nach einer Betriebsaufspaltung und Fusion von Thews & Clüver 1994, wurde der alte Firmensitz am Fedelhören verkauft.

Die Nutzung

Einen Arbeitsplatz am Osterdeich, mit direktem Blick auf die Weser, in einer historischen Villa so könnte die Arbeitsplatzbeschreibung der beiden Firmen lauten, die heute in der Villa Wolde ansässig sind und täglich den besonderen Flair des Hauses erleben.

Die repräsentative Villa bietet in ihren großzügig genutzten Räumen 30 Personen Platz zum engagierten arbeiten und trainieren. Die gute Verkehrsanbindung des Osterdeiches an die Innenstadt, Flughafen, Bahnhof, per Auto und dem Öffentlichen Nahverkehr sowie die ausreichenden Parkmöglichkeiten auf dem eigenen Parkplatz runden die besonderen Nutzungsmöglichkeiten dieser Immobilie ab.

Die Bremer Wirtschaftsprüfungsgesellschaft WSG ist gleich nach der Renovierung als Hauptmieter am Osterdeich 64 eingezogen und belegt heute alle drei Etagen. Nach dem Umbau des Souterrain 2007 haben sich die Räumlichkeiten in ein modernes Fitnessstudio verwandelt. Bei der TFR erhalten die Kunden ein individuell abgestimmtes Training bei zwei ausgebildeten Trainern.

Kontakt

Adresse

Stefan Thews
Osterdeich 64
28203 Bremen

E-Mail

haus@stefan-thews.de

Telefon

0421 – 794 790 90

Telefax

0421 – 794 790 09

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